Mittwoch, 1. August 2007

Wehrmachts-Wohnhäuser (1940/41)
Salzburg
Faistauergasse;Franz-Hinterholzer-Kai 14-18
Heeresbauamt (Arch. Curt Wöller, Erich Franke)
Faktisch im Originalzustand erhalten.
Wohnhausanlage für Wehrmachtsangehörige; 42 Wohneinheiten aus 24 kleineren Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen (41qm) und 18 Drei-Zimmer-Wohnungen (62qm); einfache, aber keineswegs schmucklose Heeresbauten. Wuchtige Holzbalkone, vorgelagerte Loggien und Risalite im begrünten Innenhof verleihen den Bauten einen gewissen Burg-Charakter. Verklärt romantische Fresken an den Mauerteilen. Das Ensemble spiegelt nicht bloß den romantischen Zug des NS-Zeitgeistes wider, sondern vermittelt ebenso die "Tugenden" der Wehrmacht: Kameradschaft, Entschlossenheit, Stärke. Die bestehende Siedlung könnte der erste Teil einer geplanten Erweiterung gewesen sein.


Montag, 4. Juni 2007

Offiziershäuser (1938/39)
Salzburg-Nonntal


Erzabt-Klotz-Str. 24-26, 23-29
Arch. Otto Ponholzer, Richard Bandian
. Erhalten.

Die sechs Wohnhäuser dieser "Kleinsiedlung" stellen eine geschlossene Verbauung dar, bestehend aus identischen vier Vier-Familien- und zwei Zwei-familienwohnhäusern im modifizierten Heimatschutzstil. Das steile Walmdach hat an der Schauseite vier Dachgauben; an der Südseite befindet sich an jeder Hauskante eine herausspringende Veranda.

Samstag, 24. März 2007

Siedlung Weichselbaum (1940-1942)
Salzburg-Parsch


Fadingerstr. 7-17, 22-26; Rettenpacherstr. 14-30, 15-19a u.
21-35; Neufangg. 1-7, 2-8; Sezenweing. 4-10; Unpildg. 3-9, 4-10; Stegerstr.;
Stöcklstr. 1-4; Geißmeyerstr. 1-9


Arch. Kurt Petschacher & Engelsheimer
Teilweise verändert erhalten.
Diese Siedlung zeichnet sich durch die typische Mischung von offener und geschlossener Verbauung aus, wobei sie noch durch eine größere Einheitlichkeit und ein wohlüberlegteres Siedlungskonzept auffällt. Verbunden mit der NS-Siedlungsideologie entstanden architektonische Stereotypen, die nirgendwo anders in Salzburg so ausgeprägt anzutreffen sind. Die durchwegs zweigeschossigen, langgestreckten Straßen Wohnblocks ummauern förmlich die dahinter in offener Bauweise ausgeführten Eigenheime.



Die meisten Blöcke sind zudem so angeordnet, daß sich auf ihrer rückwärtigen Seite Kleingärten und Wirtschaftsstellen befinden. Einzelne Gasseneinfahrten sind als stadttorartige Durchbrüche gestaltet. Die zur Ausführung gelangten vier Einzelhaustypen unterscheiden sich voneinander nicht nur in der Anordnung der Grundrisse, sondern auch äußerlich in der Variation der versschiedenen Öffnungen und Elemente. Einzelne Häuser verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse an der Südseite und erhielten unterschiedliche Dachgauben.



Bemerkenswert ist die Ausprägung eines halbrunden turmartigen Erkers oberhalb des Hauseingangs Rettenpacherstr. 28. Kleine Verkaufsläden befanden sich ausschließlich straßenseitig in den Häuserblocks entlang der Fadingerstraße. Zur Siedlung gehörte auch der Kindergarten in der Stöcklstraße.